· 

#mamitratsch - Zeit für mich

Wenn man Mama wird, bekommt Zeit eine ganz neue Bedeutung.

Den Großteil davon verbringen wir mit unseren Babys. Wir dürfen sie jeden Tag mehr kennenlernen, ihnen beim Wachsen zusehen und die Welt näher bringen. Dann sollte man in den 24 Stunden noch Zeit für den Partner haben und der Haushalt wartet natürlich auch. Noch etwas? - Ach ja, die Zeit für uns selbst!

Dieser Punkt kommt im Alltag wohl am öftesten zu kurz. Ist aber so so wichtig, damit auch alle anderen Dinge rundlaufen. Daher fasse ich dir hier meine kleinen Seelenschmeichler zusammen. Dinge, die ich nur für mich mache. (Meist) nicht täglich, ja nicht mal regelmäßig, aber immer mal wieder.

Pausen nutzen

Zurzeit schläft Finn tagsüber noch 2-3 mal. Meist ca. 30 Minuten, wenn ich Glück habe auch mal 1 Stunde.

In dieser Zeit mache ich Haushalt, koche,... Anfangs machte ich selbst keine Pause. Tagsüber schlafen konnte ich noch nie, davon bekomme ich immer Kopfschmerzen - egal wie heftig der Schlafmangel auch ist.

Mittlerweile versuche ich mir eine der halbstündlichen Pausen "freizunehmen". Einfach mal nichts tun. Lesen, am Handy surfen oder auch mal Fernsehen. Nichts Besonderes, einfach entspannen.

Nur kreativ sein funktioniert da (meist) leider nicht so gut. Dafür brauche ich länger Zeit und vor allem, die Gewissheit Ruhe zu haben und nicht auf jeden Muckser achten zu müssen. Aber wer weiß, das werde ich auch noch schaffen!

Ein Date mit dir selbst

Für Viele ungewöhnlich, aber so toll: Setze dich alleine in ein Café oder Restaurant. Wenn mein Mann am Wochenende "Papazeit" hat, unternehme ich gerne etwas alleine. Nur mit mir. Zweimal war ich schon Kaffee trinken und einmal sogar Mittagessen. Und das war so schön! Wenn du es etwas ungewohnt findest, nimm dir zum Beispiel eine Zeitschrift oder ein Buch mit. Oder lasse deinen Blick aus dem Fenster schweifen. Egal, Hauptsache du genießt einmal einfach nur deine eigene Anwesenheit.

Natürlich ist ein "Tratscherl" mit einer Freundin auch immer gut, aber hier geht es darum tatsächlich sich selbst wahrzunehmen.

Bewegung

Als Finn bei unseren Spaziergängen noch geschlafen hat, war das für mich auch immer so eine Art Pause. Mittlerweile ist alles viel zu aufregend um die Augen zuzumachen. Seitdem nehme ich mir, wenn Finn abends eingeschlafen ist, 30 Minuten Zeit und mache Sport. Das ist nicht viel, bringt mir (körperlich, aber vor allem für meine Stimmung) total viel. Seit September gehe ich auch wieder einmal wöchentlich in meinen Pilateskurs. Das war ein ganz tolles Geburtstagsgeschenk und bringt mich gleich zu meinem nächsten Punkt:

Traue dich Hilfe anzunehmen oder darum zu bitten

In diesem Punkt bin ich privilegiert und das ist mir durchaus bewusst. Nicht jede Mama hat Familie und einen Partner, der ihr unter die Arme greift. Aber selbst wenn es so ist, dass sie eigentlich  "vorhanden" sind, haben wir Mamas oft das Gefühl, alles alleine wuppen zu müssen. "Andere schaffen das doch auch. / Was denkt XY wohl, wenn ich um Hilfe bitte?" etc. Und ja, teilweise geht es mir auch so.

Aber ich verrate dir, wie ich das sehe: um Hilfe bitten zu können und/ oder diese auch anzunehmen ist Stärke. Es bedeutet nicht, es nicht schaffen zu können, wenn man keine andere Wahl hat. Sondern auf sich selbst zu achten. Gesunde Grenzen zu setzten, bevor man total ausgebrannt ist. Für sich selbst, für sein Kind, für seine Beziehung.

Als meine Mama mich also fragte, was ich mir zum Geburtstag wünsche, sagte ich einfach "Zeit für mich".

Das sind sie also, meine kleinen Helferlein nur für mich. Es kommen sicher noch ein paar dazu. Zum Beispiel war Finn noch nie über Nacht von uns getrennt, aber je älter er wird, umso eher ist es möglich.

Mama sein hat mir eines noch deutlicher gezeigt: Auf sich selbst zu achten ist so wichtig. Also egal was dich entspannen lässt: sei mutig, bitte um Hilfe und vor allem, genieße die Zeit für dich. Ganz ohne schlechtes Gewissen. Denn dann kannst du auch wieder 100 % für dein Kind da sein.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0