2024... Ich hätte über dieses Jahr so viel zu erzählen, wie über noch keines zuvor. Aber nichts davon hat etwas auf einem Blog verloren. (Geschweige denn etwas mit meiner Arbeit zu tun.) Also teile ich mit dir heute nicht den chronologischen Verlauf der letzten 12 Monate, sondern meine größte Erkenntnis aus diesen.
Eines der Dinge, die ich am Zeichnen am meisten liebe, sind die Schattierungen. Selbst wenn ich größtenteils mit Tusche arbeite, so ist es nie einfach nur Schwarz und Weiß. Der Stift, der Druck aufs Papier, das Papier selbst, wie eng man die Linien setzt,... dazwischen liegt so viel Zartheit, so viel Tiefe, so viel Licht.
Und wenn mich das vergangene Jahr eines gelernt hat, dann wie viel Stärke darin liegt.
Also, auch wenn 2024 so hart war, wie nicht viel in meinem Leben zuvor, so hat es mir auch so viel Schönheit gebracht.
Hab wortwörtlich im Regen getanzt, mir endlich bei Konzerten die Seele aus dem Leib geschrien, tiefe Freundschaften geknüpft, mich getraut genau die zu sein, die ich eben bin. Hab so viel Freude, Liebe und Schmerz erfahren, wie selten davor. Hab mir alles genommen, wohinter ich mich versteckt hatte und mich dafür bewundert, manchmal verflucht und oft gefürchtet - nur um zu merken, dass Sensibilität eigentlich Stärke ist. Immer schon war. Und dass Oxymora tatsächlich Sinn ergeben.
Cause there's strength in fragility and beauty in fading
Und all das, kann auch in einem Pinselstrich, einer Linie aus Tusche, den Pausen in Gedichten oder der Melodie eines Liedes liegen. Wir müssen nur lernen es zu erkennen.
2025? Ich hatte noch nie so Respekt und hab mich noch nie so auf ein neues Jahr gefreut. Lass uns loslegen!
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Isabelle Claire Stöger (Dienstag, 31 Dezember 2024 16:05)
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